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Coaching im Mentoring einsetzen - Goldstandard oder heiße Luft?

Updated: Apr 9, 2022



Als Mentoringkoordination bist Du sicher auch oft unsicher, was das Beste für Deine Mentees ist. Das kenne ich auch. Auch nach all den Jahren, in denen ich Mentoringprogramme verantworte, besteht bei mir der Wunsch, das beste Angebot für die Mentees zu machen. Da liegt es nahe, Coaching als Werkzeug zu nutzen, um den Bedarfen der Mentees noch besser entsprechen zu können.


Nun könnte man meinen, Coaching sei immer und überall richtig. Der "Goldstandard" sozusagen. Der Begriff Goldstandard "wird einerseits zur Bezeichnung von Verfahren verwendet, die bislang unübertroffen sind. Es bezeichnet aber auch neue Verfahren, die nach Meinung ihrer Protagonisten zum Standard werden sollen, oder auch solche alten Verfahren, für deren Beibehaltung angesichts anderer oder neuerer Methoden plädiert wird." (Quelle: Wikipedia)


Doch ist es nun wirklich der Goldstandard, dass Mentees zusätzlich zum Mentoring auch noch Coaching bekommen? Als Mentoringkoordination habe ich gelernt, dass es zwar keine einfachen Antworten auf diese Frage gibt. Dass vielen Mentees Coaching allerdings tatsächlich weiterhilft.


Warum das so ist, was der Unterschied zwischen Mentoring und Coaching ist und wieso es letztlich die Qualität eines Mentoringprogramms hebt, das steht in diesem Artikel.


Coaching liegt im Trend, überall wird darüber gesprochen und geschrieben. Vielleicht hast Du als Projektkoordination auch eine Coachingausbildung gemacht oder planst es.

Coaching ist kein Mentoring. Klar. Aber Moment! Was genau unterscheidet die beiden Konzepte eigentlich?

Coaching = Prozessbegleitung.🛼Mentoring = Erfahrungsweitergabe.

Im Mentoring geht es um Erfahrungsweitergabe. Die Mentorin spricht über sich und ihre Biographie, über ihre konkreten (beruflichen) Erfahrungen und über informelle Spielregeln und Stolpersteine. Es geht also um persönliche Dinge und darum, welche Motivation zu bestimmten beruflichen Entscheidungen beigetragen hat. Mentoring ist auf eher langfristige Zeiträume angelegt und Ratschläge dürfen in den Gesprächen durchaus eine Rolle spielen. Ein professionelle Ausbildung ist nicht nötig, um Mentorin zu werden. Wichtig sind die Bereitschaft, über sich zu erzählen und gleichzeitig die Fähigkeit, zuhören zu können.


Coaching dagegen wird oftmals in kürzeren Zeiträumen in Anspruch genommen. Die Coach hat im Idealfall eine professionelle Ausbildung, kennt sich mit Coaching- und Interventionsmethoden sowie Psychologie aus und versteht sich als Prozessbegleiterin auf Zeit. Eine Coach sollte mit dem Teilen von persönlichen Erlebnissen sehr zurückhaltend sein. Oft geht es im Coaching um die konkrete Erarbeitung von Lösungen eines akuten Problems oder Herausforderung. Und es geht um eine tiefere Reflexion und oftmals auch um das Erforschen emotionaler Zustände.


Wann es wertvoll ist, Mentees ein Coaching zu ermöglichen.

Und warum kann es wertvoll sein, über eine Coachingunterstützung Deiner Mentees nachzudenken? Um das zu erforschen, tauchen wir jetzt ab in einen Goldrausch der Coachinganlässe im Mentoring!


🥇 Coaching als Initialzündung beim Matching. Viele Projektkoordinatorinnen haben wenig Zeit für das Matching und freuen sich, wenn die Mentee bereits genaue Vorstellungen von einer idealen Mentorin hat. Wenn die Mentee sich nicht ganz sicher ist, welche Mentorin in Frage kommt und eigene Vorschläge erarbeiten möchte, dann kann ein Coaching sinnvoll sein.


🥇 Coaching als Begleitung bei Fragen, die die Mentorin nicht beantworten kann oder will bzw. als neutrale Instanz (z.B. Zeitmanagement; Karrierepläne neutral reflektieren; Entscheidungsfindung neutral reflektieren; Promotionsvorhaben klären; Selbstzweifel besprechen).


🥇 Coaching als Begleitung bei (Kommunikations)Problemen mit der Mentorin.


🥇 Coaching als Reflexion innerhalb des Mentoringprozesses oder am Ende. Ergebnis von Coaching kann z.B. sein, die speziellen Zielsetzung für das Mentoring zu erarbeiten oder die Ziele am Ende des Prozesses zu reflektieren und nächste Schritte zu definieren.


Übrigens kann es hilfreich sein, sich im Coaching über die eigene Persönlichkeitsstruktur klar zu werden und zu reflektieren. Mehr zum LINC Personality Profiler hier. 🎩


Qualität im Mentoring ist der Goldstandard. Für die Betreuung von Mentees gilt, dass der Standard mehrere Dinge enthalten sollte: Zieldefinitionen, Ausbau persönlicher Kompenzen und die Entwicklung individueller Karrierestrategien. All das lässt sich mit Coaching unterstützen. Du siehst, es bringt absolut goldene Momente, Coaching im Mentoring einzusetzen!


Du interessierst Dich für einen Status-Check Deines Mentoringprogramms und fragst Dich, ob Coaching für Deine Mentees sinnvoll ist? Einen kostenlosen ersten Statuscheck für Mentonauten kannst Du Dir hier herunterladen:


Fragen? Schreib mir oder ruf mich an: friederike.eickhoff@protonmail.com oder 015204955904. Ich freue mich über Deine Kontaktaufnahme.


PS: ich habe mich für meine Blogtexte für die "Du-Ansprache"entschieden. Bei Kontaktaufnahme per "Sie" antworte ich natürlich entsprechend.


Photo by Jingming Pan on unsplash.com


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